Nach langjähriger Vorarbeit befinden wir uns nun in den Startlöchern in der Kontakt- und Anlaufstelle Ex und Hopp in Dornbirn einen Safer-Use Raum zu eröffnen.
Da sich unser Neubau neben einer Baustelle befindet, welche als Konsumraum – natürlich unter absolut unhygienischen und menschenunwürdigen Bedingungen – verwendet wird, sind wir nicht weiter bereit einfach nur zuzuschauen, wie diese Menschen unter diesen prekären Bedingungen intravenös die Substanzen konsumieren. Diese Problematik wurde seit Umzug in die neuen Räumlichkeiten aber auch bereits zuvor den zuständigen Behörden, sprich Polizei, Land Vorarlberg und Stadt Dornbirn mitgeteilt. Weiters liegt den genannten Behörden unser Konzept bezüglich dem Betrieb eines Safer-Use Raumes vor. Da aufgrund der Gesetzeslage die Installierung eines Konsumraumes in Österreich derzeit nicht möglich erscheint, wie es sich z.B. in Graz gezeigt hat, versuchen wir es nun mit einem neuen Ansatz. Es ist bekannt, dass sehr viele Menschen trotz Substitution ihre Medikamente dennoch intravenös konsumieren. Die Zahlen und Erfahrungen in der Suchtarbeit zeigen, dass auf dem Schwarzmarkt Heroin von Substitutionsmitteln nahezu verdrängt wurde. Daher bezieht sich unser Konzept für den Safer-Use Raum auf den Konsum von ausschließlich verschriebenen Medikamenten. Seit Jahren beschäftigen wir uns mit dem Thema Safer-Use. Als Themenschwerpunkt haben wir ca. seit 1 Jahr einmal pro Wochen einen Safer-Use Nachmittag im Einzelfall, wie auch in Gruppen. Das große Interesse, auch von anderen Einrichtungen, bestätigt die Notwendigkeit eines Safer-Use Raumes.
Wir sind nicht mehr gewillt Safer-Use Tipps zu vermitteln, ohne den KlientInnen einen sicheren, sauberen und dafür vorgesehenen Raum zur Verfügung stellen zu können.
Wir wollen vermeiden, dass die KlientInnen den öffentlichen Raum für den Konsumvorgang benutzen und sich somit selbst und die Öffentlichkeit damit gefährden.
Selbstverständlich unterstützen wir auch die jahrelange Forderung der österreichischen Drogenfachwelt von einer Implementierung einer i.v. Substitution bzw. einer Originalstoffabgabe.
Wir bitten daher um Ihre/Eure Unterstützung!
Hier findet Sie/Ihr die Petition dazu! Wer uns in dieser Sache unterstützen will unterschreibt bitte die Petition und schickt sie bitte bis spätestens 08.11.2013 per Post oder per E-Mail an uns zurück!