THC, Tetrahydrocannabinol, fettlöslich

Was ist Cannabis?

Unter Cannabis wird Marihuana, Haschisch und Haschischöl verstanden. Marihuana sind die getrockneten Blütenstände der weiblichen Hanfpflanze. Haschisch ist das Harz der Blütenstände und Blätter der weiblichen Hanfpflanze. Haschischöl ist eine mit Hilfe von Lösungsmitteln aus der Hanfpflanze gewonnene zähflüssige Substanz.

Die Wirkstoffe

Bis jetzt sind mehr als 60 verschiedene Wirkstoffe (Cannabinoide) bekannt, die in unterschiedlicher Konzentration in der Hanfpflanze vorhanden sind. Für die psychoaktive Wirkung sind vor allem das Delta 9 THC à TetraHydroCannabinol und das Cannabidiol (CBD) verantwortlich, wobei THC eher halluzinogen und CBD eher beruhigend wirkt.

Wirkungen

Die Wirkung jeglicher Droge hängt von folgenden Faktoren ab: Set, Setting, Dosierung Beim Konsum von Cannabis treten zumeist folgende Wirkungen auf: Entspanntheit, verstärkte Sinneswahrnehmung, leichte Euphorie, Glücksgefühl, Heisshunger, trockener Mund, Gleichgültigkeitsgefühl, …. Cannabis bewirkt in der Tendenz eine Verstärkung der momenten Stimmung und des vorhandenen Gefühlszustandes

Cannabis als Einstiegsdroge?

Es ist zwar wahr, daß mind. 95% der KonsumentInnen von harten Drogen auch Cannabis konsumieren; auf der anderen Seite ist es aber so, daß nur ca. 1% der CannabiskonsumentInnen später zu härteren Drogen wie Heroin greifen. THC als Wirkstoff erzeugt also kein Verlangen nach anderen/stärkeren Drogen. Das Problem hier ist aber in erster Linie die “Szenenvermischung”, die durch die Illegalität entsteht. Viele Dealer bieten nicht nur eine, sondern mehrere Stoffe an. Dies ist gerade bei jugendlichem Probierverhalten problematisch. Dazu kommt noch die unsachliche Aufklärung. Jugendlichen wird erzählt, wie schlecht alle Drogen sind und daß sie alle süchtig machen. Nun wird aber mit Cannabis die Erfahrung gemacht, daß es angenehm wirkt und nicht suchterzeugend ist. Aufgrund der fehlenden Differenzierung in der Aufklärung denken sich viele Jugendliche: “Wenn mir über Cannabis Unwahrheiten erzählt wurden, dann kann dies ja bei Heroin auch der Fall sein”.

Gefahren

Wichtig ist aber auch im Zusammenhang mit Cannabis nicht zu verschweigen, daß auch hier ein Missbrauch stattfinden kann. Wenn also jemand schon morgens eine “Tüte” (od. Joint à Haschischzigarette) rauchen “muss”, um gut drauf zu sein und den ganzen Tag unter Drogen steht, liegt auf jeden Fall ein Missbrauch vor. In diesem Fall ist auch anzunehmen, dass mit Hilfe der Droge Probleme verdrängt werden. Ein Gespräch kann also in einem solchen Fall nicht schaden. Wer den ganzen Tag berauscht ist, bekommt natürlich von seiner Umwelt nicht mehr viel mit und vergisst alle möglichen Dinge Die größte Gefahr ist allerdings das Cannabisverbot. Die Folgen des “Erwischtwerdens” können das Leben der betroffenen Personen schwerwiegender beeinflussen als der Cannabiskonsum (Verhöre, Anzeigen, Führerscheinverfahren, Vorstrafe, Jobverlust, Schulverweis).

Cannabis als Suchtmittel? Das Suchtpotential von Cannabisprodukten ist verhältnismäßig gering. Eine körperliche Sucht wie bei Nikotin, Alkohol und Opiaten gibt es bei Cannabis nicht. Eine psychische Abhängigkeit gibt es wie beinahe jeder Substanz und Tätigkeit auch bei Cannabis (Fernsehsucht, Sexsucht, Schokoladensucht etc.)

Was ist erlaubt? Was ist verboten?

Nach dem SMG (Suchtmittelgesetz) sind der Erwerb, der Besitz, die Erzeugung, die Ausfuhr, die Überlassung und die Verschaffung strafrechtlich verboten. Der Konsum ist jedoch nicht dezidiert verboten. Der Besitz von Samen ist in jedem Fall erlaubt, da kein verbotener Wirkstoff darin enthalten ist. Der Anbau von Pflanzen, aus welchen Suchtgift gewonnen werden kann, ist dann verboten, wenn er zum Zwecke der Gewinnung von Suchtgift erfolgt.

Wieviel kostet Cannabis?

Der Preis von Euro 7,00 pro Gramm hält sich seit Jahren.

Cannabis und Straßenverkehr

Wer berauscht ein Fahrzeug oder eine Maschine in Betrieb nimmt gefährdet sich und andere und handelt somit unverantwortlich. Weiter Infos sind im Folder “Drogen und Straßenverkehr” zu finden.